Am 11. Juni sind wir zum dritten Mal bei der Suse-NetzWerkstatt in Berlin gewesen. Wie bei den letzten beiden Malen haben wir uns mit Vertreterinnen aus anderen Regionen und den Suse-Koordinatorinnen auf Bundesebene getroffen, um uns über Fortschritte und Erfahrungen auszutauschen. Für unsere Modellregion gab es viel zu berichten. Schließlich haben wir ja eine erfolgreiche und gut besuchte Fachtagung zum Thema Behinderung und Gewaltschutz organisiert.
Auch die anderen Modellregionen berichteten von der Umsetzung von tollen Ideen, zum Beispiel wurde ein Dokumentarfilm über ein inklusives Wohnprojekt in Lübeck gedreht oder Infobroschüren über sexualisierte Gewalt an Frauen mit Behinderungen entworfen.
Auch auf der Bundesebene gab es einiges zu berichten: Katharina Göpner und Rebecca Maskos haben sich dafür eingesetzt, dass Menschen mit Behinderung bei der anstehenden Reform des Sexualstrafrechts berücksichtigt werden und planen eine inklusive Kampagne, um Beratungsstellen bei Frauen mit Behinderung bekannter zu machen.
Lange wurde über das neue Bundesteilhabegesetz diskutiert, das Leistungen zur gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit Behinderungen aus dem SGBXII in das SGBIX verschiebt. Abschließend war ein Bericht der Vereinten Nationen Thema, der die Umsetzung der Behindertenrechtskonvention in Deutschland bemängelt. Unter anderem wurde bemerkt, dass die Bundesregierung nicht genug für die Wahrung der Rechte von behinderten Mädchen und Frauen unternimmt.